Frankenballon e.V. kann stolz auf seine Mitglieder sein, die auf unterschiedlichen Seiten maßgeblich zum Gelingen der Deutschen Meisterschaften im Gasballonfahren vom 1. Bis 5. Juni in Gendorf/Burgkirchen beigetragen haben.
Nachdem unser Ehrenmitglied Thomas Fink in den 90er Jahren die Meisterschaft dreimal in Serie gewonnen hat, war er danach viermal in Serie Leiter dieses Wettbewerbs. Hierbei wurde er von unserem Mitglied Dr. Florian Fuchs als Stellvertreter wirksam unterstützt. Nachdem Thomas nach längerer Wettkampfpause wieder aktiv eingreifen wollte, konnte unser Mitglied Stefan Handl gewonnen werden, erstmals als Leiter einer derartigen Veranstaltung tätig zu werden. Florian agierte als sein Stellvertreter, weitere Unterstützung des Teams kam von unseren Mitgliedern Christine und Bernhard Mohr sowie Sabrina Handl.
Thomas agierte als Copilot seines Augsburger Freundes Rainer Haßold, das alte Team sozusagen mit vertauschten Rollen. Natürlich waren viele Beobachter gespannt zu sehen, ob die beiden nach 14-jähriger Wettkampfpause noch erfolgreich in das Geschehen eingreifen können.
Da am Donnerstag wegen Gewittern keine Fahrt möglich war, mussten am Freitag alle früh aufstehen: Aufgabenbriefing um 3 Uhr morgens. Pünktlich um diese Zeit begann es zu heftig regnen, die Meteorologen hatten dies vorher nicht wirklich „am Schirm“. Um 6 Uhr konnte dann doch gestartet werden, Stefan setzte 3 Aufgaben, ein vorgegebenes Ziel, ein vom Piloten selbst gewähltes Ziel und eine zeitlich und räumlich begrenzte Weitfahrt. Der Wind ging in Richtung Flughafen München, so dass Stefan versuchte mit der Aufgabenstellung die Ballone möglichst weit in den Süden um München herum zu lenken. Seeshaupt im Süden des Starnberger Sees wäre der optimale Punkt gewesen.
Das Team Haßold/Fink startete als erstes in den Morgenhimmel, danach folgten die anderen 9 Ballone. Am ersten Ziel warteten Sabrina und Christine vergeblich, Dominik Haggeney kam auf immerhin 512 Meter ran, unsere Piloten nur auf 1,1km. Diese Leistung war immerhin 842 Punkte wert, sozusagen „im Soll“. Auch an das zweite Ziel kam Dominik Haggeney mit 1213 Metern am nächsten, gleich danach Thomas und Rainer mit 1701 Metern gleich 942 Punkten.
Danach musste versucht werden, möglichst nach Süden zu lenken, um in das Wertungsgebiet südlich des 38. Breitengrades zu gelangen, außerdem endete die Wertungsperiode um 11 Uhr. Nur Bepperl Höhl und unsere Piloten versuchten dies. Anfangs sah es so aus, als ob das ein Versuch mit ungewissem Ausgang werden sollte. Der Wind drehte aber mehr nach links und legte auch an Geschwindigkeit zu. So schafften es unsere Recken 37 Minuten vor der Zeit und konnten noch einige Kilometer gut machen. Hinter Aying sah es so aus, als ob Bepperl sie nicht mehr überholen könnte. Wegen der bekannten Brauerei und dem ebenso bekannten Bräustüberl wurde die Endlandung eingeleitet, der Ballon D-OFVA setzte glatt in einem Kleefeld nahe mehrerer Straßen auf. In den verbleibenden 4 Minuten konnte Bepperl dann doch noch 300 Meter weiter fahren, was aber nicht weiter schlimm war, weil es für den 2. Platz immer noch 900 Punkte gab.
Wegen des vorausgesagten starken Windes in der Nacht zum Samstag verbunden mit einer weiter starken Gewitterneigung konnte leider keine zweite Fahrt mehr stattfinden.
Fazit: Ohne eine Aufgabe gewonnen zu haben aber mit der ausgeglichensten Leistung konnten die alten Haudegen Haßold/Fink zum vierten Mal den Meistertitel für sich sichern. Zweiter wurde das norddeutsche Team Haggeney/Hilbert, dritte die Lokalmatadoren Höhl/Sellmaier. Gewinner auch die Wettkampfleitung: der Wettbewerb war sportlich, fair, ohne Proteste und auch sicher durchgeführt worden.